Zufallsvariablen (Zufallsgrößen)

Definitionen:

Eine Funktion X, die jedem Ergebnis ω einer Ergebnismenge Ω eine reelle Zahl X(ω) zuordnet, heißt eine Zufallsvariable X auf Ω. Es gilt also:  X : ω X(ω)  mit  ω ϵ Ω  und  X(ω) ϵ ℝ.

Die Funktion P: x P(X = x)  mit x ϵ{x1, x2, x3, …, xk} heißt Wahrscheinlichkeitsverteilung der Zufallsvariablen X.

Die Zufallsvariable habe die Wertemenge {x1, x2, x3, …, xk}. Die zugehörigen Wahrscheinlichkeiten seien P(x1), P(x2), P(x3), …, P(xk). Dann heißt die Zahl        
                                                       
Erwartungswert der Zufallsvariablen X.

Die Funktion F: x P(X ≤ x) =   mit x ϵ ℝ heißt (kumulative) Verteilungsfunktion der Zufallsvariablen X.

X sei eine Zufallsvariable mit der Wertemenge {x1, x2, x3, …, xk} und E(X) = μ. Dann heißt
                                                      Varianz von X.
Als  Standardabweichung von X bezeichnet man die Zahl  .

Beispiel:

Zweimaliges Werfen eines Laplace-Würfels mit Notieren der Augensumme als Zufallsvariable X.

Ω = {(1,1),(1,2,), (1,3) …, (6,4), (6,5), (6,6)}, 36 mögliche Ergebnisse ω.

Z.B. werden die Ergebnisse (1,2) und (2,1) der Zahl 3 zugeordnet.

Da alle Würfe gleichwahrscheinlich sind, wird man der Zufallsvariablen X folgende Wahrscheinlichkeiten zuordnen und erhält als Wahrscheinlichkeitsverteilung:

                   

Graphische Darstellung als Histogramm (Funktionswerte werden als Balken dargestellt):

                   

P(X ≤ 4) = 1/36 + 2/36 + 3/36 = 6/36 = 1/6
P(X ≤ 12) = 1

Der Erwartungswert μ = 2٠1/36 + 3٠2/36 + … + 11٠2/36 + 12٠1/36  =  7.

Var(X) = (2–7)²٠1/36 + (3–7)²٠2/36 + … + (12–7)²٠1/36  =  35/6    5,83

Standardabweichung σ = √5,83 ≈ 2,42

Für die Varianz einer Zufallsvariablen gilt:  σ² = E(X²) – μ².

Im Beispiel:  σ² = 2²٠1/36 + 3²٠2/36 + … + 12²٠1/36      =  329/6 – 49    5,83

  


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