Goldener Schnitt – Konstruktionen, VieleckeEs gelten folgende Bezeichnungen und Beziehungen: 
	 
 An Stelle von τ (tau) wird auch Φ (Phi) verwendet. 
 Von
Johannes Kepler (1571-1630) stammt folgender denkwürdige Satz: Die
Geometrie birgt zwei große Schätze: 
 Teilung einer Strecke [AB] im goldenen Schnitt (stetige
Teilung) nach Heron von Alexandria (1 Jh. n. Chr.): 
	 
 Begründung: 
	 Teilung einer Strecke [AB] im goldenen Schnitt nach
Euklid (3. Jh. v. Chr., Euklid spricht von einer stetig geteilten Strecke): 
 Begründung: 
 
 Äußere Teilung einer Strecke [AB] im goldenen Schnitt: 
 Begründung: 
 
 Konstruktion von s und τ : 
 Begründung: 
 
 Konstruktion des goldenen Rechtecks: 
 AEFD ist ein goldenes Rechteck, BEFC ebenfalls. Konstruktion mit Begründung entsprechend der äußeren Teilung (s.o.). 
 
	Goldene Spirale durch
ineinandergeschachtelte Quadrate und zunehmend besser genäherte goldene Rechtecke: 
	 Die blauen Linien schneiden sich in genau einem Punkt im 
Ausgangsquadrat.
	 Die goldene Spirale (spezielle logarithmische 
	Spirale) hat die Funktionsgleichung in 
	Polarform mit dem Radius r in Abhängigkeit vom Drehwinkel φ: 
	 Goldener Schnitt im Halbkreis mit einbeschriebenem
Quadrat: 
 Konstruktion mit Begründung entsprechend  der 
	äußeren
Teilung (s.o.). 
	    Goldener Schnitt im Quadrat mit gleichschenkligem
Dreieck: 
  Begründung: 
	    Gleichseitiges Dreieck und goldener 
	Schnitt 
	 
	Begründung: 
	 
	 
	 
	Daraus folgt:     Goldener Schnitt im gleichseitigen Dreieck mit Umkreis
von George Odom (1982): 
   
	 
 
	  
	  
	  
	  
	  
	  
	  
	  
	  
	  
	  
  
	          
	Goldener Schnitt im 
	gleichseitigen Dreieck mit Möndchen 
	       Begründung: 
	 Nach vorhergehender Figur gilt: 
	 
	         
	            
	Goldener Schnitt im 
	gleichseitigen Dreieck mit 
	√2
	    Begründung: 
	
	Kosinussatz:  a² = b² + c² – 2bc 
	cos(α) 
	
	Daraus folgt für das Dreieck AFC:  (√2)² = b² + 1² – 
	2b٠½  
	
	b² – b – 1 = 0 
	
	b = (1 + 
	√5)/2 = 
	τ 
	≈ 1,618 
	
	|AB| = 
	τ – 1 = 
	σ     
	Goldenes rechtwinkliges Dreieck 
	mit Quadrat 
	
	Einem rechtwinkligen Dreieck werde ein Quadrat so einbeschrieben, dass die 
	linke untere Ecke mit dem Mittelpunkt der Hypotenuse übereinstimmt. Die 
	Hypotenuse c habe die Seitenlänge 2. 
	 
	 
	Herleitung der Verhältnisse im 
	goldenen Schnitt: 
	 
	△AMF ist ähnlich zu △DBE: 
	q : 1 = (1 – q) : q 
	
	q = (√5 – 1)/2 =
	
	σ  
	
	(1 – q)/q = 
	
	σ
	
	≈ 0,618  
	
	|DB| : |MD| = 
	
	σ 
	 
	△ABC ist ähnlich zu △AMF: 
	a : b = q : 1 = 
	σ 
	≈ 0,618 
	 
	△DBH ist ähnlich zu △HEF: 
	x : (1 – q) = (q – x) : q 
	y = q – x = 
	(3 – √5)/2  
	x : y = 
	
	= (√5 – 1)/2 
	= 
	σ  
	 
	△GEF ist ähnlich zu △AMG: 
	
	 v : w = q : 1 = 
	
	σ 
	 
	v berechnen: 
	v = q – w; w = v/ σ 
	v = σ – v/ σ 
	v (1 + σ) = σ2 
	 
	v = σ2/(1 + σ)
	= 
	√5 
	– 2 
	 
	△GSF 
	ist ähnlich zu 
	
	△HES: 
	v/y = x/y = σ 
	r : s = v : y = σ 
	
	
	und  v : y = r : s = σ 
	 
	 
	 
	Bemerkung: 
	Die Verhältnisse gelten 
	allgemein für beliebiges c.   Goldener Schnitt im regelmäßigen Fünfeck: 
 Begründung:
 Die
Innenwinkel des regelmäßigen Fünfecks sind alle gleich groß (540° : 5 =
108°).
 Aus
der Kongruenz der Dreiecke ABC, BCD, CDE, DEA und EAB (SWS) folgt, 
 dass
die Diagonalen im regelmäßigen Fünfeck gleich lang sind.
 
     Goldener Schnitt in einer Raute des regelmäßigen
Fünfecks: 
 Begründung: Die
kongruenten Dreiecke ABC, BCD, CDE  usw. sind gleichschenklig und besitzen damit die
Innenwinkel 36°,108° und 36° (Winkelsumme im Dreieck gleich 180°).  Über
die Winkel lässt sich folgern, dass das Viereck ABCS ein Parallelogramm mit
gleich langen Seiten sein muss und damit eine Raute darstellt. 
	Aus
der obigen Begründung folgt ebenfalls: (d - a) : a  =  
	s. Bemerkung: Mathematikprofessor Sir Roger Penrose hat mit dem 
 konvexen
Drachen ABTS (Kite) und dem  
konkaven Drachen STBC (Dart)
als Grundfiguren eine   
nichtperiodische Parkettierung der Ebene erzeugt. 
	    
	Sinus, Cosinus und die goldenen 
	Schnittzahlen σ und τ. 
	 
	a/d = σ 
	und  cos(72°) = a/2 / d, daraus 
	folgt:  cos(72°) = σ/2 
	d/a = τ 
	und  sin(54°) = d/2 / a, 
	daraus folgt:   sin(54°) 
	= τ/2     Goldene
Dreiecke und goldenes Trapez:
 
	 
	 
	  
	   
	Goldene Dreiecke und das goldene Trapez sind im regelmäßigen Fünfeck als Teilfiguren enthalten.  
	Spitzwinklige goldene 
	Dreiecke:  
	Stumpfwinklige goldene Dreiecke:  
	 
	 
	 
	 
	 
	  
	  
	  
	   Zehn kongruente spitzwinklige goldene Dreiecke bilden das reguläre Zehneck.    
	     
	        
	    
	Eudoxos-Dreieck BEC, 
	Goldenes Dreieck BEF,  Kepler-Dreieck BEG 
	 
	 
	Goldener Schnitt im speziellen Rechteck mit Umkreis: 
 Begründung: 
 
	   
	 
	  
	  
	   
	In diesem regelmäßigen Fünfeck befinden sich 5 kongruente dunkelblaue und 5 
	kongruente hellblaue goldene Dreiecke. 
	  
	  
	   
	 
	    
	                                     
	 
	  
	  
	   
	In diesem regelmäßigen Fünfeck befinden sich zwei weitere regelmäßige Fünfecke, 
	ein Pentagramm, goldene Dreiecke und viele goldene Schnitte.  
	    
	  
	  
	  
	  
	  
	   
	  
	    |